… und sag mal: Gibt es FridaysforFuture auch in Kenia?

Eine mir nicht selten gestellte und wirklich gute Frage, denn wer Nairobi nur für eine Woche erleben darf wird bemerkt haben, dass Natur- und Klimaschutz nur marginal eine Rolle im Leben der Einwohner dieser Millionenstadt spielen. Augen, Nase und irgendwie auch die Ohren lassen den Betrachter Umweltverschmutzung und -zerstörung schonungslos spüren. Ungefilterte Abgase werden von lauten und besonders zahlreichen Autos, Minibussen und Trucks ausgestoßen und Kunststoffmüll mischt sich trotz eines strengen Plastiktütengesetzes mit dem Staub und der Erde am Straßenrand und größeren freien Flächen.

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Upendo in Aktion

„Tscha Ben!“ hallt es über den Schulhof, „Agnes ameangusha seesaw!“ Aufgeregt läuft eine kleine Gruppe Mädchen in den Speiseraum der Upendo Unit, ein Mitglied löst sich und kommt tränenüberströmt zum großen Essenstisch. Ich versuche den Brei aus Ugali und Bohnen so schnell wie möglich runterzuschlucken und stelle die Frage der Fragen: „Agnes, what happend?“. Die Antwort kommt aus mehreren Mündern, es fallen die Worte „Felt kichwa“ und „Jeremy push“. Langsam kann ich aus dem Englisch/Kiswahili Mix die Situation rekonstruieren: Eine kleine Unstimmigkeit nahe der Wippe und ein schmerzender Kopf als Resultat. Erwartungsvolle Augen schauen mir entgegen, was wird wohl die Strafe für den kleinen Jeremy sein, der die Agnes so böse gegen die Wippe geschubst hat? „Tell Jeremy to come here“, bitte ich eines der Mädchen und mit ihr läuft die kleine Truppe nach draußen um den Jungen wie ein Lynchkommando ins Innere zu bugsieren. Weiterlesen „Upendo in Aktion“

Kultur pur!

Im Jahre 1497 machte sich der portugiesische Edelmann Vasco da Gama mit seinem Flagschiff und drei Begleitschiffen auf den Weg eine Seeroute ins ferne Indien zu erschließen. Seine Reise begann in Lissabon, führte südlich an der westafrikanischen Küste entlang zum Kap der guten Hoffnung und von da aus zum Horn von Afrika im Norden. Im April 1498 ging er in einer Gegend an Land, die den Europäern bis dahin noch völlig fremd war. In Indien war er zwar noch nicht angekommen, allerdings glich die Umgebung schon eher dem tropischen Subkontinent. Kokospalmen, Mangobäume und weißer Sand erzeugten das exotische Gefühl wärmerer Breitengrade und ließ die müden Seeleute nach der bis dato sehr nerven- und kräftezehrenden Reise neue Energien sammeln. Er nahm der Region allerlei Proviant und Ausrüstung, sowie einen Lotsen, der eine sicherere Weiterfahrt nach Indien ermöglichen sollte und hinterließ ein freundschaftliches Bündnis zum dort ansässigen König ebenso wie eine etwa 3 Meter hohe Säule aus weißem Gestein, ein Wegweiser für spätere Seefahrer. Weiterlesen „Kultur pur!“

Die 25 Zwerge in Kangemi

Woche 5/6

Montag der 03.09, morgens um etwa 06:30: Mit einem metallischem Geräusch entlässt der Toaster die beiden Scheiben Weißbrot aus seinen Fängen und die Küche füllt sich mit dem intensiven Geruch von leicht angebranntem Gebäck. Ich fluche! Über die exakte Toastzeit, die nach meinem Gusto nicht mehr als 1 Minute 30, Javiers Meinung nach dagegen mindestens zwei Minuten betragen darf, werden wir uns wohl erst noch einig werden müssen. Und während ich versuche den Toaster zu meinen Gunsten zu manipulieren wird der Verriegelungsbolzen des Eingangstores zum Gelände der Upendo Unit quitschend zur Seite geschoben. Weiterlesen „Die 25 Zwerge in Kangemi“

Angekommen!?

August

Man steigt aus dem Flugzeug aus, betritt zum ersten Mal den Boden des Ziellandes und ist rein physisch angekommen. Man passiert die Passkontrollen und erreicht sein Ziel auch in bürokratischer Definition. Man betritt seine Unterkunft, trifft die ersten Menschen, die das fremde Land ihre Heimat nennen und erlebt ein erstes Ankommen auch in einer neuen und unbekannten Kultur. Und dann? In der Regel kommt dann die Meldung an sich sorgende Freunde und Verwandte „Ich bin gut angekommen, macht euch keine Gedanken!“. Hat man damit denn aber schon Recht? Reicht es denn wirklich aus lediglich die Landesgrenze eines fremden Staates passiert zu haben um angekommen zu sein? Oder ist das ganze nur ein Trugschluss, eine Aussage, die man in der Begeisterung endlich fremden Boden unter den Füßen zu haben, endlich eine fremde Sprache zu hören, endlich dieses Gefühl des Unbekannten zu haben zu vorschnell für sich selbst trifft? Weiterlesen „Angekommen!?“

Nun ist´s vorbei mit derRuhe

Woche 4 – Arbeitsbeginn

Montag der 27.08: Es herrscht Stille im Innenhof der St. Joseph Secondary School. Die etwa 50, hier lernenden Schülerinnen und Schüler stehen in vier Reihen hintereinander auf der großen zentralen Freifläche, die von den Bungalows mit den Klassenzimmern umgeben ist. Alle schauen sie gebannt auf die Flagge, die Stück für Stück die große Fahnenstange hinaufklettert. Oben angekommen ergreift der Wind besitzt von ihr und lässt uns kurz einen klaren Blick auf das Massai-Schild mit den zwei gekreuzten Speeren auf schwarz-rot-grün-weiß gestreiftem Hintergrund werfen. Weiterlesen „Nun ist´s vorbei mit derRuhe“

Eine spanische Enklave im Herzen von Kangemi

Woche 3

Es ist Montag der 20. August, etwa 22:00 Uhr abends als die Upendo Unit zum Schauplatz einer feindlichen Übernahme wird. Sechs sonnengebräunte und gut ausgeruhte Spanier stürmen durch das Haupttor ins Wohngebäude, begrüßen mich überschwenglich und bahnen sich ihren direkten Weg in die Küche des Hauses. Innerhalb weniger Minuten wird das „neu erkämpfte Revier“ mittels des Duftes von gebratenem Hünchen und gedünstetem Gemüse für sich beansprucht, im Gemeinschaftsraum richtet man ein zentrales Depot aus Koffern und Taschen ein und um sich vom anstrengenden Eroberungszug zu erholen wird zum Klang der Gitarre gemeinsam gesungen. Weiterlesen „Eine spanische Enklave im Herzen von Kangemi“

Über Katar nach Kenia

Endlich gehts los

Wortwörtlich im Sturzflug raste ich am 07.08.2018, einem Dienstag, gegen die Mittagsstunden meinem neuen Leben in Nairobi entgegen. Der Pilot hatte unseren Airbus auf den letzten Flugkilometern ordentlich durch die Wolken gejagt und ich war nicht der Einzige, der nach dem vierten großen Luftloch kurzzeitig an einer angenehmen Landung und dem fortbestehen der beiden Tragflächen zweifelte. Am Ende hat dann natürlich alles geklappt und wir setzten pünktlich um 02:20 pm Ortszeit auf dem Yomo Kenyatta International Airport auf.

Begonnen hatte meine Reise etwa einen Tag zuvor, abends von Berlin Tegel aus. Ein etwa 2 stündiger Aufenthalt im katarischen Doha und die Passkontrollen am kenianischen Hauptstadtflughafen waren die einzigen Hindernisse, die mich da noch von meinem Reiseziel trennten: Nairobi, 3,5 Mio. Einwohner und Hauptstadt von Kenia.

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Herzlich Willkommen

oder Karibu sana

… allen, die den Weg zu diesem Blog gefunden haben, ja womöglich auch willkommen an die NSA ;DFlagge Da ich in den letzten Wochen bereits mehrfach gefragt wurde wie es auf dieser Webseite denn mal mit einem ersten Eintrag aussieht und ich zugegebener Weise tatsächlich schon relativ spät dran bin möchte ich mich mit dieser ersten Information mal kurz melden und folgendes vermelden: Weiterlesen „Herzlich Willkommen“

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